Fernmanagement von Kommunikationsgeräten

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Übersicht

Die meisten Geräte der Datenkommunikation werden heute über Managementsysteme fernbedient, fernkonfiguriert und fernüberwacht. Alle diese Aktionen werden unter dem Oberbegriff „In-Band-Management" zusammengefasst. Meist werden diese Geräte über SNMP Agenten überwacht, die einen Teil der Bandbreite der Datenwege für die Managementfunktionen benötigen. Diese Funktionen sind in Managementsystemen integriert, die auf den verschiedenen Computerplattformen laufen. Eine Voraussetzung dieser integrierten Managementsysteme ist die vorhandene Verbindung zu den zu überwachenden Geräten und eine funktionierende Software als Interface zum Managementsystem. Ab und zu passiert es jedoch, dass eines dieser Geräte, wie Router, LAN- Switches oder Multiplexer, blockiert werden und ein Zugriff darauf nicht mehr möglich ist.

Meist sind diese Geräte mit einem V.24 - Kontrollport ausgerüstet, über den lokal ein Zugriff weiterhin möglich ist. Das Problem bei vielen Netzwerkinstallationen besteht jedoch darin, daß vor Ort keine ausgebildeten Leute für diese Produkte anwesend sind, oder die gesamte Installation in einem unbemannten Netwerkbetriebsraum untergebracht ist. Deshalb ist es dann nötig, einen ausgebildeten Techniker an diesen Ort zu schicken, der dann nur einige Minuten tätig ist, und vielleicht dafür Stunden unterwegs war.

In so einem Fall kommt "Out-of-Band-Management" zum Zuge. Man kann einen Router über ein asynchrones Modem mit dem normalen Telefonnetz verbinden und sich dann vom Netzwerkkontrollzentrum über ebenfalls ein Modem einwählen, um die nötigen Aktionen durchzuführen. Da jedoch die meisten Installationen dieser Art nicht nur ein Gerät mit V.24 - Anschluß beherbergen, müßten mehrere Modems mit mehreren Telefonanschlüssen vorhanden sein.

Prinzipielle Konzeption

Eine Möglichkeit für Out-of-Band Management sind asynchrone Portschalter der verschiedensten Art. Teilweise sind sie einfache Umschalter, die einen Modemanschluß an mehrere Geräte verteilen können. Zusätzlich gibt es Portschalter mit Speicherung der eingegangenen Daten, die beim Einwählen pro angeschlossenem Gerät abgefragt werden können und damit Fehlermeldungen, die nur an dem lokalen Port ausgegeben wurden, im Nachhinein sichtbar machen. Zur Vereinfachung können die Ports mit Namen wie „router", „switch" oder „server" benannt werden, damit eine sichere Zuordnung der einzelnen Geräte zu dem angeschalteten Anschluss gewährleistet wird. Auf diese Weise werden fernbedienbare Portschalter zu einer wichtigen zusätzlichen Hilfe, die bei komplexen Netzwerken die Kosten des Managements senken und zusätzlich die Ausfallzeiten reduzieren können.

Heute üblich sind Portschalter, die zusätzlich zum Modemanschluss noch mit Ethernetanschluss für eine Telnetverbindung ausgerüstet sind, wodurch das Internet als Verbindungsmedium weltweiten Zugriff auf die blockierten Geräte erlaubt.

Diese fernbedienbaren Portschalter können noch zusätzlich mit einem Port an die Fernschalter für die Netzspannung angeschlossen werden, wodurch sich bei einer Kombination dieser beiden Techniken noch zusätzliche Synergieeffekte ergeben, weil auch bei einem kompletten Blockieren eines Gerätes zusätzlich eine Spannungsunterbrechung für einen Neustart durchgeführt werden kann.

Eine weitere Ergänzung der Out-of-Band Managementsysteme sind fernsteuerbare A/B-Schalter oder Segmentschalter, mit denen LAN-Segmente, Modemleitungen oder Ports umgeschaltet werden können. Ein Beispiel für Backup - Einsatz ist im Bild unten dargestellt.

Fernbedienbare Portschalter und Netzschalter, sowie Backup - Schalter sind somit eine gute Ergänzung zu einem übergeordneten Netzwerkmanagement und haben inzwischen einen wichtigen Platz in der Datenkommunikationstechnik erhalten. Sie helfen, die Kosten für ein Netzwerk, das pro Tag 24 Sunden an 365 Tagen im Jahr verfügbar sein soll, zu senken und gleichzeitig die Verfügbarkeit des Systems zu erhöhen.

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